Innovative Aufbauten für einen Schiffsrumpf aus Ruhrort

Innovativ, individuell und herstellbar sollten die Entwürfe sein – das waren die einzigen Vorgaben für Architekturstudenten, die sich bei einem Design-Wettbewerb der Ruhrorter Ophardt-Werft in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund, mit Aufbauten für einen Aluminium-Schiffsrumpf beschäftigten.

Duisburg. Schiffsrümpfe aus Aluminium für Motorboote produziert die Ophardt-Werft neben dem Freihafen in Ruhrort. Wie die Aufbauten dazu aussehen könnten – damit haben sich Architektur-Studenten beim ersten Design-Wettbewerbs der Werft in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund im vergangenen Semester im Bereich beschäftigt. Einzige Vorgaben im Bereich Computergesteuertes Entwerfen: Innovativ, individuell und herstellbar sollten die Kreationen sein. Die vier Siegerentwürfe wurden nun auf der Werft vorgestellt.

In der Kategorie „Innovation“ gewann Franziska Katharina Schmidt. Die Studentin im achten Semester überzeugte mit einer innovativen Raumaufteilung und einem faltbaren Aufbau, der sich wie ein Kokon über das Boot legen kann. Sieger im Bereich „Konzeption“ wurde Johannes Schulte-Frankenfeld, der mit einem behindertengerechten Aufbau samt Laderrampen am Heck begeisterte. Falko Matthäs, wie Schulte-Frankenfeld im sechsten Semester, hatte in der Kategorie „Interior“ mit seinem Einrichtungskonzept aus Schlafen, Wohnen und Fahren auf einer Ebene, vergleichbar mit einem Wohnmobil, durchschlagenden Erfolg. Und schließlich gewann Nikolaos Markopoulos mit Hilfe seines Kommilitonen Max Kriener, beide sechstes Semester, im Bereich „Exterior“. Sein Speedboot-Entwurf ist ein echter Hingucker.

Praxiserfahrung sammeln

Die Idee zu dem Wettbewerb hatte Markus Rall (32), der nicht nur Dozent an der Fachhochschule Dortmund ist, sondern vor fünf Jahren auch „Viality“ gegründet hat. „Wir haben uns auf 3-D-Anwendungen spezialisiert und arbeiten auch mit der Ophardt-Werft zusammen.“ Er war sehr froh, dass das Ruhrorter Unternehmen sofort mit im Boot war, damit die Studenten Praxiserfahrung im Studium sammeln konnten.

25 hatten sich für das Projekt angemeldet und jeweils einen Wettbewerbsentwurf eingereicht. Eine Jury mit Werfteigentümer Hermann Ophardt (79), Thorsten Rech, Geschäftsführer bei Ophardt Maritim, und Martin Anhuf, technischer Leiter der Werft, wählten zunächst acht Kreationen aus, ehe der Firmenchef höchstpersönlich die vier Sieger bestimmte. Er hält die ausgezeichneten Entwürfe nach einer schiffbautechnischen Überarbeitung für absolut markttauglich. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Die Gewinner freuten sich jetzt erst einmal über Urkunden und vor allem über die Tablets von der in Ruhrort benachbarten Firma Netzwerktechnik Kreyenberg als Siegprämie.

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